Zeise

Das heutige Leben von Hühnern, Schweinen, Rindern und anderen Bauernhoftieren ist nicht mehr mit der Haltung in früheren Zeiten vergleichbar. Die Bilder in Kindermedien sind hingegen die gleichen geblieben. Zeit für eine Veränderung.

Das Kindersachbuch „Hoftiere – Leben in der Landwirtschaft“ eröffnet mit detailreichen, eindringlichen Illustrationen realistische Einblicke in Haltung heutiger Nutztiere. Als gestalterisches Resultat greift es Erkenntnisse aus einer selbst durchgeführten empirischen Studie mit Lehrkräften, Erzieherinnen und Erziehern sowie Eltern auf und präsentiert sie in Wort und Bild.
Immer nah an den Tieren bekommt der Betrachter auf sachliche Weise Hintergrundwissen zur modernen Tierhaltung vermittelt. Kontrovers diskutierte Themen wie der Transport und die Schlachtung von Tieren werden mit viel Fingerspitzengefühl für das junge Publikum aufbereitet und soll es an die ethischen Aspekte der Tierhaltung heranführen. Die Masterarbeit „Hoftiere“ ist ein Plädoyer für mehr Realität und einen zeitgemäßen Umgang mit der Nutztierhaltung.

Große Halbuer

Spätestens seit Ende 2017, als die digitale Währung Bitcoin einen Höhenflug erfuhr, sind die Begriffe »Bitcoin« und »Blockchain« – der zugrundeliegenden Technologie – in aller Munde. Der rasante Anstieg des Kurses sorgte für eine starke mediale Präsenz des Themas, allerdings konzentriert sich die Berichterstattung meist auf die Krypto-Ökonomie. Dabei schlummert in der Blockchain ein Potenzial, das möglicherweise mit der Erfindung des Internet gleichgesetzt werden kann.

Doch das Thema bleibt für viele schwer »greifbar«, da es abstrakt und teilweise sogar abschreckend wirkt. Woran liegt das? Meiner Meinung nach besteht ein Grund darin, dass die aktuell betriebene visuelle Kommunikation die Informationsvermittlung nur unzureichend unterstützt. Hier sehe ich Chancen, mithilfe von gestalterischen Ausdrucksmitteln Blockchain-Inhalte neutral, verständlich und glaubwürdig darzustellen. Innerhalb meiner Masterarbeit analysiere ich die visuelle Sprache relevanter Inhalte und erarbeite Verbesserungsvorschläge. Das Ziel ist die Konzeptionierung einer Plattform, die als Beispiel für eine bessere Kommunikation im Blockchain-Universum dient.

Evertz

Die Kantstraße in Berlin, Charlottenburg: Rund um diese Straße, befinden sich an die achtzig asiatischen Restaurants, Lokale und Imbisse. Egal ob chinesisch, japanisch, vietnamesisch, thailändisch, taiwanesisch oder koreanisch – an jeder Ecke kann man einen ungewöhnlichen Eindruck in die verschiedensten Esskulturen der Welt gewinnen. Hier in Berlins Chinatown ist der „kulinarische Entdecker“ unterwegs, auf der Suche nach der nächsten köstlichen Offenbarung.
Das Comicbuch „Hotpot Kantstr.“ ist ein Restaurantführer der besonderen Art: In dreizehn Episoden verbindet es Elemente aus Infografik, Food-Journalismus und persönlichem Reiseführer in einer ungewöhnlichen Graphic Novel. In der Tradition von Jiro Taniguchies „Gourmet“ steht nicht nur das Essen im Fokus, sondern in gleicher Weise auch die subjektive Erfahrung des Restaurantbesuches an sich. Die kulinarischen Entdeckungen werden dabei durch unterschiedlichste Informationen rund um Zutaten, Herstellungsprozesse und historische Hintergründe erweitert.

Niemann

Beim Gedanken an einen Cyborg formt sich ein Bild eines Mischwesens, eines Hybriden aus Technik und Fleisch, einer Menschmaschine, eines Geschöpfes mit übermenschlichen Fähigkeiten.
Der vorwiegend durch populäre Science-Fiction geprägte Begriff, führt in dieser Ausprägung jedoch in die Irre. So leben Cyborgs schon jetzt unter uns, nur erregen sie nicht so viel Aufsehen wie beispielsweise „Robocop“, wenn sie morgens auf ihr Smartphone schauen.
Der nebulösen Sichtweise auf den technischen Fortschritt im Kontext des Human Enhancement soll vorliegend entgegengetreten werden. Es wird gezeigt, dass einige Elemente sich von bloßer Fiktion bereits zu Realität entwickelt haben und die Cyborgisierung sich schon heute ihren Weg ins alltägliche Leben bahnt. Cyborgs können daher als Produkt der „technischen Evolution“ des Menschen gesehen werden.
Um diese Problematik in den Fokus zu rücken, wird der Leser anhand einer von mir verfassten Geschichte durch verschiedene Wahrnehmungsmodelle der Cyborgisierung geführt. Mit dem Ziel, sich am Ende ein eigenes, reflektierte(re)s Bild machen zu können. Der Titel der Arbeit ist dabei zugleich Aufforderung wie erhofftes Ergebnis: reTHINK Cyborg!

Heiny

Um die Meere steht es schlecht. Sie wurden im Verlauf des letzten Jahrhunderts immer wärmer, saurer, ärmer an Fisch und Sauerstoff, dafür reicher an Müll und Verschmutzung. Vor allem durch Überfischung, Überdüngung und Verschmutzung ist das fragile Gleichgewicht der Ökosysteme vielerorts gestört. Lücken in den Ökosystemen werden durch invasive Arten besetzt, oft mit verheerenden Auswirkungen. Ein wichtiger Indikator für den Zustand unserer Meere sind die tropischen Korallenriffe. Diese leiden besonders unter dem Umgang der Menschen mit den Meeren, dabei versorgen sie uns mit Fisch, schützen die Küsten vor der zerstörerischen Kraft der Wellen, liefern Rohstoffe für Medikamente und locken Jahr für Jahr weltweit Millionen von Touristen an.
Die Zeit drängt: Machen wir so weiter wie bisher, wird sehr bald nichts mehr von der Vielfalt und Schönheit der Korallenriffe übrig sein. Diesem Thema widmet sich „Atoll“. In dem kooperativen Brettspiel geht es darum, im Team ein Korallenriff vor der vollständigen Zerstörung zu retten. Über den Spielmechanismus werden den SpielerInnen verschiedene Störfaktoren, ihre Zusammenhänge und Auswirkungen nähergebracht und gleichzeitig ein stärkeres Bewusstsein für den Zustand der Meere geschaffen.

Dörr

Du stehst im Gedränge der Bahn. Dein Buch im Rucksack ist zu weit weg, deshalb greifst du zum Smartphone und checkst eine App nach der anderen: Social Media, Nachrichten und Verkaufsplattformen. Es ist die Langeweile, die dich vorantreibt. Aber auch das Gefühl, immer produktiv sein zu müssen und keine Zeit verschwenden zu dürfen.
Zeit verschwenden … sollten wir das nicht als Luxus unserer Epoche sehen? Schließlich sehnen wir uns nach Pausen vom Alltag. Vielleicht sollten wir unser Smartphone gezielt einsetzen und uns etwas erzählen lassen, das uns in andere Welten bringt. Solche Momente bewusst dem Müßiggang widmen.
Wie wäre da ein Pool an Geschichten, die wir beliebig fragmentiert rezipieren können, bei denen wir mitreden und Fragen stellen dürfen? Geschichten, denen neue Mittel an die Hand gegeben werden, denn Autoren sollen sich im digitalen Zeitalter nicht mehr auf eine Form beschränken, sondern können Text, Fotografie, Illustration, Video, Ton und Social Media Beiträge mischen – gerade so, wie es ihrer Erzählung bedarf. Das versucht Narrit – A new world of storytelling.

Höckesfeld

Moderne Landwirte sind heute in Natur- und Betriebswissenschaften studierte Frauen und Männer, welche früh lernen, dass der Erhalt eines Betriebes oft nur über ein kontinuierliches Wachstum sichergestellt werden kann. So ist es wichtig, früh Trends zu erkennen und ebenso genug Risikobereitschaft aufzubringen, um die finanziellen Mittel zu beschaffen. Die Folgen dieser Entwicklung sind deutlich: Kleine und mittelgroße Betriebe halten diesem Wettlauf häufig nicht stand. Verbunden mit dieser wachstumsorientierten Marktentwicklung ist eine zunehmende Entfremdung von Produzenten und Konsumenten. Aufgrund einer häufig verklärten und intransparenten Branchenkommunikation, hat der Konsument gegenwärtig den realen Bezug zu den Produkten und dessen Herstellung verloren. Die Arbeit „Bi Mi Tohuus“ setzt sich mit der Frage auseinander, wie der hier beschriebenen Entwicklung entgegengewirkt werden kann. Entstanden ist das Konzept für eine Online-Plattform, welche als Informations- und Kommunikationsgrundlage für Produzenten und Konsumenten dient. Basierend auf maximaler Transparenz wird eine nachvollziehbare Vermittlung des „IST-Zustandes“ sowie die Anregung zu einem Dialog auf Augenhöhe angestrebt.